Typische Vorurteile über Hypnose.
Leider höre ich immer wieder viele Vorurteile über Hypnose. Grund dafür sind oft Eindrücke aus Film und Fernsehen, in denen Showhypnotiseur:innen Menschen in Hühner verwandeln und sich danach an nichts mehr erinnern können.
Dabei ist die Hypnosetherapie eine wunderbare und wirksame Technik, um Probleme aller Art zu lösen. Und zwar nicht nur, indem sie die Symptome bekämpft, sondern indem sie direkt an der Ursache ansetzt.
Im folgenden Text möchte ich mit den gängigsten Vorurteilen aufräumen und zeigen, dass Hypnosetherapie, wenn sie richtig durchgeführt wird, absolut sicher ist. Die Vorteile beruhen oft auf Missverständnissen, insbesondere durch die Medien, die Showhypnosen zeigen, bei denen Menschen zu teilweise unmenschlichen Verhaltensweisen angeleitet werden und danach alles vergessen haben.
1. Kontrollverlust bis hin zu Ohnmacht: Ein weit verbreitetes Vorurteil ist, dass Menschen während der Hypnose die Kontrolle über sich selbst verlieren und vom Therapeuten/von der Therapeutin manipuliert werden können. Tatsächlich bleibt eine Person während der Hypnose immer bei vollem Bewusstsein und behält die Kontrolle über ihr Verhalten. Die hypnotisierte Person kann jederzeit die Entscheidung treffen, die Augen zu öffnen und zu gehen. Die Hypnose ermöglicht lediglich einen entspannten Zustand, der das Unterbewusstsein zugänglicher macht. Die Aufmerksamkeit ist nach innen gerichtet, keine Magie.
2. Manipulation: Ein weiteres Vorurteil ist, dass Hypnosetherapeut:innen Menschen dazu bringen können, Dinge gegen ihren Willen zu tun oder Geheimnisse preiszugeben. In Wirklichkeit kann niemand in Hypnose gegen seinen Willen dazu gebracht werden, etwas zu tun, was gegen seine moralischen oder ethischen Prinzipien verstößt. Hypnosetherapeut:innen arbeiten im Interesse des Klienten und beachten ethische Richtlinien.
3. Magische Heilung: Hypnose wird manchmal als eine Art Wundermittel angesehen, das alle Probleme und Krankheiten sofort heilen kann. Obwohl Hypnose als therapeutische Methode erfolgreich sein kann, ist sie kein Allheilmittel. Die Ergebnisse einer Hypnosetherapie sind von Person zu Person verschieden, und oft sind mehrere Sitzungen erforderlich, um Veränderungen zu erzielen.
4. Willensschwäche: Es wird oft angenommen, dass Menschen, die sich einer Hypnosetherapie unterziehen, schwach oder manipulierbar sind. Tatsächlich ist Hypnose für die meisten Menschen geeignet und erfordert keine besonderen mentalen oder emotionalen Fähigkeiten. Jeder, der bereit ist, sich auf den Prozess einzulassen, kann von der Hypnosetherapie profitieren.
5. Esoterik: Ein Vorurteil ist, dass Hypnose mit Esoterik oder okkulten Praktiken in Verbindung gebracht wird. Hypnose ist jedoch eine anerkannte therapeutische Methode, die von Fachleuten wie Psycholog:innen und Ärzt:innen eingesetzt wird. Sie basiert auf wissenschaftlichen Prinzipien der Veränderung des Bewusstseinszustandes und der Beeinflussung des Unterbewusstseins.
Es ist wichtig, diese Vorurteile zu hinterfragen und sich über die tatsächlichen Fakten und Anwendungen der Hypnosetherapie zu informieren. Wenn Sie Interesse an einer Hypnosetherapie haben, sollten Sie qualifizierte Hypnosetherapeut:innen aufsuchen und offene Fragen oder Bedenken ansprechen. Es ist wichtig, dass Sie sich gut aufgehoben fühlen und ein vertrauensvolles Verhältnis zu Ihrer:Ihrem Therapeut:in haben.