Hatte ich eine Panikattacke - gibt es einen Test? Und was kann ich gegen Panikattacken tun?

Panikattacken sind plötzlich auftretende Episoden intensiver Angst oder Panik, die mit körperlichen und psychischen Symptomen einhergehen können. Die Symptome können Herzklopfen, Atemnot, Schwindel, Zittern, das Gefühl von Kontrollverlust oder den Gedanken, verrückt zu werden, umfassen. Panikattacken können sehr beängstigend sein und treten oft unerwartet auf, ohne einen offensichtlichen Auslöser.

Im Folgenden finden Sie Fragen, die Ihnen helfen können, ihre Symptome besser zu verstehen und gegebenenfalls weitere Schritte einzuleiten.

1.      Hatten Sie plötzlich starke Angstgefühle oder starkes Unwohlsein?

2.      Hatten Sie das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren oder verrückt zu werden?

3.      Haben Sie körperliche Symptome wie Herzklopfen, einen beschleunigten Herzschlag oder Schmerzen in der Brust gespürt?

4.      Atemnot, Erstickungsgefühl oder Schwindel?

5.      Hatten Sie Schweißausbrüche, Zittern oder Kribbeln in Händen oder Füßen?

6.      Haben Sie plötzlich starke Angst vor bestimmten Situationen entwickelt, die Ihnen vorher keine Probleme bereitet haben?

7.      Hatten Sie das Bedürfnis, aus der Situation zu fliehen oder sich zurückzuziehen?

8.      Hatten Sie Panikattacken, die unerwartet und ohne erkennbaren Auslöser auftraten?

Wenn Sie Fragen mit “Ja” beantwortet haben, kann dies auf eine Panikattacke hindeuten. Wichtig ist, dass körperliche/organische Ursachen ausgeschlossen werden. Es ist außerdem wichtig, darauf hinzuweisen, dass diese Fragen keine endgültige Diagnose ersetzen können, sondern nur als Hinweis dienen. Es ist ratsam, Ihre Vermutung unter Panikattacken zu leiden mit ärztlichem Fachpersonal zu besprechen und gegebenenfalls Behandlung zu erhalten.

Wenn Sie eine Panikattacke haben, können die folgenden Schritte helfen, die Symptome zu bewältigen und sich zu beruhigen:

1.      Atmen Sie bewusst: Konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung und versuchen Sie, langsam und tief durch die Nase einzuatmen und durch den Mund auszuatmen. Das hilft, Ihren Körper zu beruhigen und den Sauerstofffluss zu regulieren.

2.      Erkennen Sie an, dass es eine Panikattacke ist: Erinnern Sie sich daran, dass Panikattacken zwar sehr beängstigend sein können, aber normalerweise harmlos sind und vorübergehen. Versuchen Sie, sich selbst zu beruhigen, indem Sie sich sagen, dass Sie sicher sind und dass es bald vorbei sein wird.

3.      Im Hier und Jetzt sein: Konzentrieren Sie sich auf die gegenwärtige Realität, indem Sie sich auf Ihre Sinne konzentrieren. Benennen Sie bewusst Dinge um sich herum oder berühren Sie etwas Festes, um sich selbst daran zu erinnern, dass Sie in der aktuellen Umgebung und nicht in Gefahr sind.

4.      Führen Sie beruhigende Selbstgespräche: Sprechen Sie beruhigend und positiv mit sich selbst. Wiederholen Sie beruhigende Sätze wie "Ich werde diese Panikattacke überwinden" oder "Ich bin stark und kann damit umgehen".

5.      Ablenkung suchen: Versuchen Sie, Ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken, um Ihre Gedanken von der Panik abzulenken. Das kann durch das Lesen eines Buches, das Anschauen eines lustigen Videos oder das Hören beruhigender Musik erreicht werden.

6.      Suchen Sie Unterstützung: Wenn Sie sich in einer Umgebung befinden, in der Sie sich sicher fühlen, informieren Sie eine Vertrauensperson über Ihre Panikattacke. Oft kann es helfen, wenn jemand an Ihrer Seite ist und Ihnen Unterstützung bietet.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Tipps zur Selbsthilfe hilfreich sein können, aber es ist ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die zugrunde liegenden Ursachen der Panikattacken anzugehen.

Es ist oft sehr verlockend Medikamente gegen die Panikattacken einzunehmen. Bevor Sie dies tun, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Es ist wichtig zu beachten, dass Medikamente allein nicht die Ursache der Panikattacken behandeln. Sie können Symptome lindern, aber eine umfassende Behandlung, die auch Psychotherapie umfasst, wird oft empfohlen, um die zugrunde liegenden Ursachen und Auslöser der Panikattacken anzugehen.

Kann Hypnosetherapie auch bei Panikattacken helfen?

Ja, die Hypnosetherapie ist eine hervorragende Möglichkeit, um bei Panikattacken und anderen Ängsten zu helfen. 

Entspannung und Stressabbau: Hypnose kann tiefe Entspannung fördern und den Stress reduzieren, der oft zu Panikattacken beiträgt. Durch das Erreichen eines entspannten Zustands während der Hypnosesitzung können die Patient:innen lernen, ihre Stressreaktionen zu kontrollieren und zu verringern.

Identifizierung von Auslösern: Mit Hilfe der Hypnose ist es möglich das Unterbewsusstsein zu erreichen. Dies ermöglicht es, Auslöser und Ursachen für Panikattacken zu identifizieren und sie gezielt aufzuslösen.

Umstrukturierung negativer Gedankenmuster: Hypnosetherapie kann helfen, negative Gedankenmuster und Überzeugungen, die zu Panikattacken beitragen, umzustrukturieren. Therapeut:innen können während der Hypnosesitzung positive Suggestionen geben, um das Selbstvertrauen zu stärken und negative Denkmuster zu verändern.

Desensibilisierung gegenüber Angstauslösern: Durch Hypnose können Patient:innen in einen Zustand versetzt werden, in dem sie sich sicher und entspannt fühlen, während sie sich mit den angstauslösenden Situationen oder Gedanken befassen. Dies hilft ihnen, ihre Angst allmählich zu überwinden und ihre Reaktionen auf bestimmte Auslöser zu kontrollieren.

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